Donnerstag, 22. Februar 2018

Buchrezension - Christiane F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Titel: Christiane F. Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Autorin: Christiane F.
Inhalt:
Im Alter von zwölf Jahren kommt Christiane F. in einem Jugendheim zum Haschisch, kurz darauf in einer Diskothek zum Heroin. Sie wird süchtig, geht vormittags zur Schule und nachmittags mit ihren ebenfalls heroinabhängigen Freunden auf den Kinderstrich am Bahnhof Zoo. Die Berlinerin Christiane F. erzählt mit minuziösem Erinnerungsvermögen und rückhaltloser Offenheit ihre traurige Geschichte. Ein Buch, das in den 70er Jahren Deutschland erschütterte - und bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.

Rezension:
Ich habe das Buch schon 23 Jahre im Regal, es war in der 7. Klasse mal Schullektüre bei uns in der Schule. Da war ich 13 Jahre. 
Christianes Geschichte hat mich damals schon wirklich sehr erschreckt.
Jetzt habe ich ich es 23 Jahre später noch mal gelesen. Und finde es immer noch sehr abschreckend.
Ich finde Christianes Geschichte wirklich sehr ergreifend und auch traurig. 
Es ist wirklich heftig, man muss es einfach so sagen, wie diese Kinder damals unter der Drogenszene  in der Berliner Gropiusstadt gelitten haben. 

Zu Anfang des Buches fand ich Christianes Verhalten noch recht unsympathisch und hab mich gefragt warum sie überhaupt so naiv war, sich auf das ganze Drogenzeugs einzulassen. 
Aber je weiter ich gelesen habe und Christianes Erzählungen verfolgt habe, desto mehr konnte ich Christiane und die anderen Kinder/Jugendlichen verstehen.
In der Gropiusstadt gab es zu diesem Zeitpunkt keinerlei vernünftige Alternativen für die Kinder. 
Es wurde mehr Wert auf das Ansehen der damals noch neuen Stadt und Wohnblöcke gelegt als sich auch vernünftig um das Wohl der Kinder zu kümmern und Perspektiven zu bieten.
Es ist wirklich hart, zu sehen, oder in diesem Fall zu lesen, wohin das geführt hat und wie einfach es dort augenscheinlich, selbst für Kinder/junge Teenager war an Drogen zu kommen.
Beim lesen wird einem schnell bewusst wie schlimm es eigentlich war und wie egal es den drogensüchtigen Kids doch alles war. Es war ihnen völlig egal, dass sie sich mit anderen "vielleicht kranken" Drogensüchtigen die Spritzen teilten um sich den nächsten Druck zu verpassen, egal ob auf einer völlig verdreckten Bahnhofstoilette oder in irgendeiner verdreckten Ecke unter irgendeiner Brücke zu drücken. Hauptsache sie konnten "drauf" sein. 
Christianes Erlebnisse und ihre Geschichte haben mich wirklich sehr bewegt. Vor allem heute, wo ich selbst Kinder habe. Da hofft man dann doch das die eigenen Kinder niemals in so eine Richtung abrutschen.
Ihr ganzes Umfeld, die Drogenszene, die Torturen bei ihren Entzügen, wenn sie wieder mal auf Turkey war,
ich finde das ganze Szenario war ein einziger Hilfeschrei, der leider viel zu spät erst wahrgenommen wurde.
Ich finde, dieses Buch sollte man wirklich gelesen haben. 
Vor allem als Schullektüre sollte es weiter behandelt werden um auch unserer heutigen Jugend die Augen zu öffnen. 
Denn Drogen werden leider immer ein Thema bleiben.

Donnerstag, 1. Februar 2018

Buchrezension - Interview mit einem Vampir

Titel: Interview mit einem Vampir
Autorin: Anne Rice
Inhalt:
Gerade erst fünfundzwanzig Jahre alt ist der hübsche, begehrenswerte Louis, 
als er im New Orleans des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts zum Vampir wird - "gezeugt" von Lestat de Lioncourt, dem unbelehrbaren Rebellen unter den Vampiren, dem gefallenen Engel mit den blauen Augen und dem blonden Haar. 
Und Lestat wird für Louis zum geliebten Lehrmeister, der ihn in die Welt des Übersinnlichen einführt. 
Gemeinsam machen sie sich auf eine Reise durch die ganze Welt, auf der Suche nach anderen Untoten, nach Gefährten und Abenteuern in der ewigen dunklen Unsterblichkeit.

Rezension:
Die Chroniken der Vampire, von Anne Rice sind so alt das sie im Buchhandel schon als antiquarisch gelten und daher nur sehr schwer zu bekommen sind. Ich wollte die Reihe aber schon immer lesen und konnte sie vor kurzem endlich ergattern.

Bisher kannte ich Interview mit einem Vampir nur als Film, der mir schon sehr gut gefiel. 
Das Buch ist natürlich, wie es meistens so ist, um Längen besser als der Film.
Es ist sehr poetisch geschrieben. Aus der Sicht von Louis der von seiner Verwandlung zum Vampir und vom Leben als solcher erzählt.
Die Handlung war manchmal zwar etwas zäh und ich musste Sätze teils mehrmals lesen um zu verstehen, was genau da jetzt gemeint war. Aber wenn man sich in die Umgangsformen des 18.Jahrhunderts erstmal reingefuchst hat, legt es sich schnell wieder.
Auch fand ich Anfangs sehr anstrengend es zu lesen in dem Buch alles sehr klein geschrieben ist aber auch daran habe ich mich ganz schnell gewöhnt. Nach den ersten 5 Seiten fiel es mir überhaupt nicht mehr auf.

Die Charaktere kann man einfach nur lieben. Und die Welt des alten New Orleans einzutauchen war wundervoll fesselnd. 
Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Vampiren die im Buch weiterhin vorkommen sind auch mal mehr, mal weniger emotional. 
Loui´s Geschichte war unglaublich fesselnd. Ich war auf jedes neue Detail gespannt und hätte auch nach Ende des Buches gern noch mehr von ihm und seinem aussgewöhnlichen Leben gelesen.

Fazit:
Für anspruchsvolle Vampirfans genau der richtige Lesestoff.
Mystisches Lesevergnügen in dessen düstere Atmosphäre in der man ganz eintauchen kann. 
5 von 5 ✩