Sonntag, 10. Januar 2010

Fimrezension: Der seltsame Fall des Benjamin Button


Handlung:

Benjamin Button ist bei seiner Geburt im Jahre 1918 in New Orleans von seinem Geist und seiner Körpergröße her ein Baby, trägt jedoch die körperlichen Merkmale eines alten Menschen (körperliche Gebrechen, Alterssichtigkeit usw.). Er gleicht einem 85-jährigen Mann und wird im Laufe seines Lebens immer jünger. Benjamins Mutter stirbt bei der Geburt, und der vom Anblick seines Sohnes entsetzte Vater, ein reicher Fabrikant, legt das Kind an der Schwelle eines Altenpflegeheims ab. Die afroamerikanische Betreiberin nimmt das Findelkind auf, und es wächst dort auf. Im Heim lernt Benjamin als Kind die fünf Jahre junge Daisy – die Enkelin einer Heimbewohnerin – kennen, die später eine erfolgreiche Ballerina wird. Als er älter wird, nimmt Benjamins leiblicher Vater Kontakt mit seinem Sohn auf, ohne ihm jedoch zu offenbaren, wer er ist. Als Benjamin 17 wird, verlässt er das Altenpflegeheim, um zur See zu fahren. Anfänglich hält er den Kontakt zu Daisy; doch als er ihr schreibt, dass er sich verliebt habe, bricht der Kontakt langsam ab.

Als Benjamin nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach New Orleans zurückkehrt, trifft er Daisy wieder, die inzwischen ein Engagement in einem New Yorker Ballett hat. Obgleich die beiden eine emotionale Verbindung spüren, weist Benjamin Daisys Wunsch, mit ihm zu schlafen, zurück, und Daisy reist enttäuscht wieder nach New York ab. Später offenbart sich Benjamins Vater, der spürt, kurz vor seinem Tode zu stehen und bereut, was er getan hat, obwohl er Benjamins Mutter auf dem Sterbebett versprochen hatte, für das Kind zu sorgen. Benjamin verzeiht ihm schließlich und wird durch das Erbe finanziell unabhängig. Später reist Benjamin nach New York, um Daisy zu treffen, muss dort aber feststellen, dass sie inzwischen mit einem anderen Mann liiert ist und kehrt nach Hause zurück. Als er erfährt, dass Daisy, die anlässlich eines Gastspiels in Paris ist, von einem Auto angefahren wurde, wodurch schließlich ihre Tanzkarriere beendet wird, reist er nach Paris, wo Daisy aber nicht ertragen kann, dass er sie so sieht, und ihn auffordert, aus ihrem Leben zu verschwinden.

Einige Jahre später kommt Daisy zurück nach New Orleans, wo beide sofort eine Beziehung anfangen. Beide sind nun um die 40. Benjamin ist damit in der Phase seines Lebens, wo sein Aussehen zu seinem wirklichen Alter passt. Sie verleben einige glückliche Jahre, und schließlich wird Daisy schwanger und gebiert ein gesundes Mädchen. Benjamin wird klar, dass er nun selbst bald zum Jugendlichen und Kind werden wird und seiner Tochter daher kein richtiger Vater sein kann. Bevor die Tochter alt genug ist, um eine richtige Erinnerung an ihn aufzubauen, hinterlässt er Daisy und dem Kind sein Vermögen und reist in der Welt umher.

Als seine Tochter ein Teenager geworden ist, kommt er schließlich – nun selbst ein junger Mann – nochmals nach New Orleans zurück, um Daisy zu treffen. Diese hat zwischenzeitlich geheiratet. Der Stiefvater gilt als der Vater des Kindes. Daisy, in ihren späten 50ern, und Benjamin, nun optisch in den 20ern, verbringen letztmals eine Liebesnacht miteinander, gehen aber getrennte Wege. Als Benjamin schließlich äußerlich ein Kind geworden ist, wird er von seiner Stiefschwester wieder in dem Altenheim aufgenommen, die dieses nach dem Tod seiner Stiefmutter übernommen hat. Zum Schluss zieht Daisy ihrerseits in das Altersheim und pflegt dort den inzwischen zum Kleinkind und Baby gewordenen Benjamin, der schrittweise sein Gedächtnis verliert, bis zu seinem Ende.

Der Film beginnt im August 2005, einige Jahre nach Benjamins Tod, zur Zeit des Hurrikans Katrina, als die alte Daisy im Sterben liegt. Ihre Tochter, die bis zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht weiß, wer in Wirklichkeit ihr Vater ist, möchte sie auf ihrem letzten Weg begleiten und wird von ihrer Mutter gebeten, aus dem Tagebuch eines Freundes – Benjamin Button – vorzulesen. Die eigentliche Handlung stellt sich als Rückblick auf die Aufzeichnungen von Benjamin dar. Die Tochter erinnert sich auch an die Begegnung als Teenager mit dem jungen Mann, der in Wahrheit ihr Vater war. Benjamins Aufzeichnungen enden in seiner Kindheit, und Daisy erzählt von ihrem „Zusammenleben“ im Altersheim aus ihrer eigenen Erinnerung.

Meine Rezension:
Die technischen Tricks bei Benjamin Button sind schon eine wirklich erstaunliche Sache für den Zuschauer.

In jener Geschichte eines Mannes, der rückwärts altert, kommt Brad Pitt als winziger alter Mann auf die Welt, erlebt seine Jugend in mittlerem Alter und wird schließlich voller Altersweisheit immer jünger. Wie dies Regisseur David Fincher gelingt – mit Hilfe von Effektspezialisten und Körperdoubles – ist ein Grund, weshalb man von der ersten Hälfte des Films so fasziniert ist. Ich fand es wirklich sehr interessant, das Leben aus der anderen Richtung zu sehen, möchte es jedoch selbst lieber nicht erfahren.

Wirklich sehenswert und faszinierend. Sehr zu empfehlen.